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Kantonale Verwaltung

Die kantonale Verwaltung beschäftigt rund 3'900 Mitarbeitende. Dazu gehören sämtliche kantonale Amtsstellen mit Ausnahme der Spitäler und der Pädagogischen Hochschule. Die Erarbeitung der Klimastrategie und des Aktionsplans Klima koordiniert das Amt für Umwelt und erfolgt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Amtsstellen  aus der kantonalen Verwaltung und kantonsnahen Institutionen.

Die Koordinationsstelle Klima koordiniert die Umsetzung der Klimastrategie und des Aktionsplans Klima in der kantonalen Verwaltung, unterstützt die ämterübergreifende Zusammenarbeit für sektorspezifische und -übergreifende Themen. Zudem unterstützt und begleitet sie die Entwicklung der Massnahmen in den einzelnen Sektoren. Sie ist ferner für die Berichterstattung an den Regierungsrat, die Durchführung einer periodischen
Evaluation der Klimastrategie und des Aktionsplans Klima nach jeder Legislaturperiode und nach wichtigen Meilensteinen zuständig und koordiniert die jährliche Berichterstattung zur Umsetzung der Massnahmen im Aktionsplan Klima.

Abteilung Öffentlicher Verkehr

Der öffentliche Verkehr leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und ist deshalb auch ein Bestandteil der Klimastrategie des Kantons Thurgau. Der öffentliche Verkehr ist wesentlich energieeffizienter als der motorisierte Individualverkehr. Er ist bereits heute grösstenteils elektrifiziert. In den kommenden Jahren wird auch der Strassen-öV Schritt für Schritt dekarbonisiert. Mit einem stetig an die Mobilitätsbedürfnisse angepassten Angebot wird der Modalshift Richtung ressourcenschonende Mobilitätsformen unterstützt. 

Amt für Berufsbildung und Berufsberatung (ABB)

Im Unterricht der kantonalen Berufsfachschulen setzten sich die Lernenden mit Themen der Ökologie und des Klimaschutzes vertieft auseinander und analysieren dabei ihre eigene Handlungsweise anhand ökologischer Kriterien. Sie werden für einen nachhaltigen, ressourcenschonenden Umgang mit Konsumgütern sensibilisiert. 

Amt für Bevölkerungsschutz und Armee (ABA)

Die Fachstelle Bevölkerungsschutz im Amt für Bevölkerungsschutz und Armee unterstützt und berät die Klimakoordination im Amt für Umwelt bei Fragen zu den Auswirkungen des Klimawandels im Gesamtrahmen Bevölkerungsschutz und wie die einzelnen Organisationen diesen begegnen und die Bevölkerung unterstützen können.

Büromaterial-, Lehrmittel und Drucksachenzentrale (BLDZ)

Das Thema Klima ist Bestandteil in der Beschaffung für die Kantonale Verwaltung und dem Betrieb der BLDZ. Die Vermeidung und die Reduktion von Emissionen sowie die Nachhaltigkeit stehen in den Bereichen Büromaterial, Bürotechnik, Drucksachen, Lehrmittel und Büromöbel im Zentrum des Denkens und Handelns.

Website Büromaterial-, Lehrmittel- und Drucksachenzentrale

Finanzverwaltung

Die Finanzverwaltung beachtet bei Geldanlagen die Umsetzung der Klimaziele beim ausgewählten Schuldner. Sie achtet darauf, dass bei eigenen Investitionsentscheiden bzw. über Eigentümerstrategien bei Beteiligungen oder bei Leistungsvereinbarungen mit Institutionen im Allein- oder Mehrheitseigentum des Kantons die Klimaziele berücksichtigt werden. 

Forstamt

Der nachhaltig gepflegte Wald und seine Holzprodukte tragen als Kohlenstoffspeicher zum Klimaschutz bei. Der Forstdienst und die Waldeigentümer arbeiten gemeinsam auf dieses Ziel hin.

Gesundheitsamt

Gesundheit von Mensch und Umwelt sind eng miteinander verflochten und beeinflussen sich gegenseitig. Der Mensch verursacht lokale und globale Veränderungen der Umwelt. Der Wandel des Klimas und der Verlust der Biodiversität wirken wiederum auf verschiedene Ebenen der Gesundheit des Menschen zurück. Den Herausforderungen wie Ernährungssicherheit, Verbreitung neuer Krankheiten und Auswirkungen der Klimaveränderung auf die physische und psychische Gesundheit muss mit interdisziplinären Ansätzen und konsequentem, nachhaltigen Handeln begegnet werden. 

Jagd- und Fischereiverwaltung (JFV)

Der Klimawandel gefährdet besonders die temperatursensitiven Fische und Wasserorganismen. Speziell Äschen und Forellen leiden unter erhöhten Wassertemperaturen, Sauerstoffmangel und akuter Trockenheit. Die Jagd- und Fischereiverwaltung ist bestrebt den negativen Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Gewässer und ihre Lebewesen im Kanton Thurgau, mitunter auch in interkantonaler Zusammenarbeit, entgegenzuwirken. Dazu kommen Notfallmassnahmen bei Trockenheit und Hitze, sowie langfristige Massnahmen zur Aufwertung der Lebensräume, beispielsweise durch Uferbeschattungen, oder konkret die Förderung der Äschenpopulationen im Seerhein, zum Einsatz.

Kantonales Laboratorium

Das Kantonale Laboratorium ist zuständig für die amtliche Lebensmittelkontrolle, die Trink- und Badewasserkontrolle sowie die Chemikalienkontrolle im Kanton Thurgau.

Die Veränderungen der klimatischen Bedingungen werden sich auch auf mikrobiologische und chemische Gefahren im Zusammenhang mit Lebensmitteln auswirken. 

Es ist davon auszugehen, dass dank der in Europa hohen Standards der Lebensmittelkontrolle Veränderungen rechtzeitig erkannt und die Lebensmittelsicherheit jederzeit gewährleistet werden kann.

Kantonspolizei (Kapo)

Die Kantonspolizei prüft bei jeder Ersatzbeschaffung von Dienstfahrzeugen, ob eine alternative Antriebsmöglichkeit im konkreten Fall in Frage kommt und betreibt daher bereits einen Teil der Fahrzeugflotte mit hybrid- oder E-Antrieb. Der Verzicht auf Ausnahmemöglichkeiten und der Einbau von Partikelfilter bei der Beschaffung des Arbeitsschiffes war für die Kantonspolizei selbstverständlich.

Landwirtschaftsamt 

Die Landwirtschaft passt sich seit eh und je an die (sich verändernden) klimatischen Bedingungen an. Gleichzeitig verursacht die Nahrungsmittelproduktion Emissionen, die sich nicht vollständig vermeiden lassen. Klimaschonende landwirtschaftliche Strukturen und Praktiken helfen, Emissionen zu reduzieren und bereits vorhandene Treibhausgase zu binden; die Herausforderung besteht darin, das gesamte Ernährungssystem zu optimieren.

Amt für Raumentwicklung (ARE)

Abteilung Ortsplanung

Bei den heutigen Planungen und Bauvorhaben gilt es darauf zu achten, dass die Siedlungsgebiete auch in Zukunft unter veränderten Klimabedingungen hohe Lebensqualität aufweisen. Bäume, Begrünung und Entsiegelung sind Möglichkeiten für eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung. Nebst den Hitze- und Trockenperioden gilt es in der Ortsplanung aber auch den Starkniederschlägen vermehrt Beachtung zu schenken.

Abteilung Kantonale Planung

Der Klimawandel tangiert das gesamte Aufgabenspektrum der Raumentwicklung. Mit den Themenfeldern Siedlung, Landschaft, Verkehr sowie Ver- und Entsorgung koordiniert der kantonale Richtplan zentrale Hebel für die Anpassung an den Klimawandel und für den Klimaschutz. Die (künftig verstärkte) Berücksichtigung des Klimawandels, des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel im kantonalen Richtplan ermöglicht eine vorausschauende Planung und die Förderung anpassungsfähiger, klimafreundlicher Raumstrukturen. 

Abteilung Natur und Landschaft

Steigende Temperaturen, schwindende Artenvielfalt: Beide sind eng miteinander verbunden. Der Klimawandel setzt die Biodiversität stark unter Druck. Eng verbunden sind auch die Lösungen. Beispiele: Moore sind Lebensraum für seltene Arten und CO2-Speicher zugleich. Und Bäume kühlen unsere Städte und fördern gleichzeitig die Biodiversität. Website

Steuerverwaltung (SV)

Die Steuerverwaltung Thurgau ist insofern mit der Klimastrategie verbunden als der Gesetzgeber die energiesparenden Massnahmen im Allgemeinen fördert und diese einkommensmindernd in Abzug gebracht werden können. Zu denken ist dabei an verbesserte Isolationsmassnahmen, energieeffizientere Heizungslösungen oder der Einbau von Photovoltaikanlagen. Mit der Einführung der Fahrtkostenbeschränkung (max. Abzug für Fahrtkosten mit dem privaten Motorfahrzeug) versucht der Gesetzgeber die Steuerpflichtigen auf die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu lenken. Merkblatt Liegenschaftsunterhalt

Strassenverkehrsamt

Das Strassenverkehrsamt prüft Fahrzeuge auch auf ihr Emissionsverhalten und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Bei der Berechnung der Verkehrssteuern werden energieeffiziente Fahrzeuge mit einem Bonus belohnt. 

Tiefbauamt (TBA)

Das Kantonale Tiefbauamt setzt sich dafür ein, dass Baumaterialien recycliert werden und damit weniger Energie für die Gewinnung neuer aufgewendet werden müssen. Der Fahrzeug- und Maschinenpark genügt den höchsten Umweltschutzanforderungen, wobei nach Möglichkeit Elektroantriebe eingesetzt werden. Auf den Werkhofdächern wird mittels eigener Photovoltaik-Anlage der dafür notwendige Strom produziert.

Amt für Umwelt (AfU)

Abteilung Abwasser und Anlagensicherheit

Der Abwassersektor trägt nur einen kleinen Teil zu den Emissionen bei. Dennoch wird zukünftig, neben der weitergehenden Mikroverunreinigung- und Stickstoffelimination, auch die Vermeidung von Lachgasemissionen auf den Abwasserreinigungsanlagen (ARA) eine wichtige Rolle einnehmen. 

Zudem müssen, aufgrund der durch den Klimawandel häufiger auftreten Hitzeperioden und der intensiveren und häufigeren Starkregen, die Gemeinden und Städte ihr Wassermanagement und ihre Infrastruktur anpassen und auf die neuen Anforderungen ausrichten. Hierzu ist ein gewisses Umdenken im Planungsprozess und ein noch stärker vernetztes planen und handeln der betroffenen Sektoren und Akteure (Kanton, Gemeinde, Raum- und Ortsplaner, Architekten, Siedlungsentwässerer und Hochwasserspezialisten etc.) erforderlich. Website

Abteilung Abfall und Boden

Der Abfallsektor trägt rund 6 Prozent der kantonalen Emissionen bei. Fünf Prozent stammen aus der Abfallverbrennung der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Weinfelden, rund ein Prozent aus der Abfallbehandlung in Deponien und Abwasserreinigungsanlagen (ARA) sowie der Kompostierung und Vergärung von Abfällen in Biogasanlagen. Als grosse Punktquelle besitzt die KVA ein Potenzial zur CO2-Abscheidung, sofern die entsprechende Technologie Marktreife erlangt und am Standort sinnvoll einsetzbar ist. Website

Gewässerqualität und -nutzung

Das Thema Klima ist heute fester Bestandteil in unserem Vollzug. Die Erkenntnis, dass Wasser künftig nicht immer in unendlicher Menge zur Verfügung steht, setzt sich allerdings erst langsam durch. Der Bedarf an Trinkwasser oder Brauchwasser wird steigen, dies bei vermutlich abnehmenden Ressourcen. Unsere Trinkwasser- oder Brauchwasserversorgungsplanung sind Bestandteil der Klimastrategie. Website 

Die Simulationen im Rahmen von Hydro2018 zeigen, dass Trockenperioden und Hitzewellen in Zukunft im Sommer häufiger stattfinden und länger dauern. Hinzu kommt, dass die Wasserstände sowohl in den Oberflächengewässer als auch im Grundwasser abnehmen. In Trockenperioden beruft der Kanton den Fachstab Trockenheit ein. Website 

Abteilung Wasserbau und Hydrometrie

Mit dem Klimawandel nimmt die Bedeutung der Naturgefahren laufend zu. Es ist deshalb notwendig, unter Berücksichtigung des Risikos wirtschaftliche und bewilligungsfähige Massnahmen Bspw. für den Hochwasserschutz zu treffen. Die Abteilung Wasserbau und Hydrometrie des Amts für Umwelt koordiniert diese Verbundaufgabe zwischen Bund, Kanton und Gemeinden. Website

Amt für Volksschule (AV)

Der Kanton Thurgau hat eine Klimastrategie verabschiedet. Die Volksschule Thurgau ist darin im Querschnittsfeld "Forschung, Bildung und Sensibilisierung"  eingebunden. 

Klima-Themen werden einerseits im Lehrplan im Fachbereich Natur Mensch Gesellschaft in allen drei Zyklen sowie mit Hinweisen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung BNE aufgenommen und altersentsprechend vertieft. Auch in vielen Lehrmitteln werden klimaspezifische Themen und Lerneinheiten integriert. Die Websites education21 oder das zebis Klimaportal bieten auch online Materialien und Vorschläge zu Klimaprojekten an. Die Schülerinnen und Schüler werden zudem über die sozialen Medien über Themen rund um den Klimaschutz angesprochen und sensibilisiert.

Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA)

Wirtschaftsförderung, Tourismus

Der Kanton Thurgau besticht mit einer abwechslungsreichen und weitgehend intakten Naturlandschaft. Die Nachfrage nach Erlebnissen und Aktivitäten in der Natur wächst bei touristischen Gästen sowie der lokalen Bevölkerung kontinuierlich. 

Durch gezielte Entwicklung von umwelt- und klimafreundlichen Gästeangeboten sowie durch die Sensibilisierung der touristischen Akteure zum Thema "Klimaschutz", leistet der Tourismus einen direkten Beitrag zur Umsetzung der Klimastrategie Thurgau.