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Treibhausgase

Natürlicher Treibhauseffekt

Treibhausgase (THG) sind Gase in der Atmosphäre, welche einen Einfluss auf die Energiebilanz der Erde haben. Die bekanntesten THG sind Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und synthetische Gase (HFC, PFC, SF6 und NF3). Wasserdampf, CO2, CH4 und andere THG sind Teil der Erdatmosphäre und halten einen Teil der kurzwelligen Sonnenstrahlung auf der Erde zurück. Grundsätzlich ist der Treibhauseffekt ein natürlicher Prozess, der die Temperatur auf der Erde bestimmt. Dank ihm herrscht auf der Erde eine Durchschnittstemperatur von +15 °C, ohne ihn gäbe es durchschnittlich -18 °C.   

Menschgemachter (anthropogener) Treibhauseffekt

Der übermässige Ausstoss von THG durch den Menschen stört das natürliche Gleichgewicht zwischen Ein- und Ausstrahlung. Mit zusätzlichen THG in der Atmosphäre, kann die Strahlung weniger ins All entweichen, wodurch die Temperatur der Erdatmosphäre immer mehr ansteigt, weil die langwellige Wärmestrahlung von THG und Wolken immer mehr zur Erdoberfläche zurückgestrahlt wird.

Natürliche THG-Emissionen
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Anthropogene THG-Emissionen
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Quellen von Treibhausgasen

Durch den zusätzlichen Ausstoss von THG verstärkt der Mensch den natürlichen Treibhauseffekt. Die wichtigsten THG sind mit ihren Quellen nachfolgend aufgeführt.

Kohlendioxid (CO2) ist für mehr als drei Viertel der menschlich verursachten Erwärmung verantwortlich und heute auch das mit Abstand wichtigste 'künstliche' THG. CO2-Emissionen entstehen hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Brenn- und Treibstoffe, aber auch bei industriellen Prozessen.

Methan (CH4) hat ein Treibhauspotenzial von 21 (Zeitraum von 100 Jahren), d.h. es erwärmt die Atmosphäre 21 Mal stärker als CO2. Es trägt weltweit knapp 15 % zum Treibhauseffekt bei und entsteht immer, wenn organisches Material unter Sauerstoffabfluss abgebaut wird. Dies geschieht besonders in Mägen von Wiederkäuern und auf Mülldeponien.

Lachgas (N2O) hat ein Treibhauspotenzial von 310 (Zeitraum von 100 Jahren), d.h. erwärmt die Atmosphäre 310 Mal stärker als CO2. Es entsteht im Boden beim Abbau von mineralischem Stickstoffdünger oder bei der Abfallbewirtschaftung. Weltweit ist das das wichtigste THG, das von der Landwirtschaft freigesetzt wird.

Synthetische Gase (HFC, PFC, SF6 und NF3) sind Fluorkohlenwasserstoffe, die künstlich hergestellt werden und als Kältemittel in Kühlräumen, – schränken und Klimaanlagen Anwendung finden sowie als elektrische Isolatoren und als Lösungsmittel bei der Herstellung von Schaumstoffen. Ihre Wirkung auf den Treibhauseffekt übersteigt diejenige von CO2 um ein Vielfaches.