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Wald

Der Klimawandel gefährdet die Waldfunktionen. Abnehmende Niederschläge und höhere Temperaturen, kombiniert mit höherer Verdunstung, führen zu häufigeren und längeren Trockenperioden, v.a. im Sommer. Diese klimabedingten Veränderungen belasten Bäume zunehmend stärker und führen wiederum zu einer höheren Baumsterblichkeit infolge Schwächung durch Wassermangel und letztlich zu Beeinträchtigungen von Waldbeständen (z.B. Borkenkäfer oder Pilze). Die klimabedingt veränderten Waldstandorte, das immer häufigere Auftreten invasiver Arten und Massenvermehrungen einheimischer Schadorganismen (z.B. Borkenkäfer) und die temperatur- und trockenheitsgesteuerte Veränderung mikrobiell angetriebener biogeochemischer Kreisläufe, u.a. die Bodenaktivität, können sich ökologisch und ökonomisch stark auswirken. Mit der künftig vermehrt auftretenden Sommertrockenheit geht voraussichtlich der Holzzuwachs langfristig zurück und es dürfte sich ein geringerer Vorrat einstellen. Damit würde sich die Holzproduktion verringern und der Wald weniger Kohlenstoff binden.

Sektorziele bis 2050

  • Der Wald ist vital, vielfältig und mit standortgerechten, wärme- und trockenheitstoleranten Baumarten bestockt. Durch den Klimawandel begünstigte negative Umwelteinflüsse auf den Wald sind minimiert.

Handlungsfeld: Klimatauglicher Wald

Der Klimawandel verändert wichtige ökologische Rahmenbedingungen für Wälder. Die sich daraus ergebenden Risiken sind frühzeitig zu erkennen und zu minimieren und der Wald klimatauglich zu machen. Mit einem naturnahen Waldbau sollen standortgerechte, einheimische Baumarten sowie die Baumartenvielfalt gefördert werden, insbesondere bei der Wiederbewaldung von Schadenflächen nach Sturm oder Borkenkäferbefall sowie bei klimasensitiven Standorten mit ungünstiger Baumartenmischung. Der Kanton kann diesen Prozess mit der Weiterbildung von Förstern und Waldeigentümern sowie einer Weiterentwicklung von Beitragsinstrumenten unterstützen.

Handlungsfeld: Verminderung der negativen Umwelteinflüsse auf den Wald

Vermehrte Trocken- und Hitzephasen machen Bäume anfälliger für den Befall von Schädlingen und Krankheiten, der Klimawandel begünstigt die Ansiedlung und Ausbreitung invasiver Neobiota und die Waldbrandgefahr nimmt zu. Mit der Minimierung negativer Umwelteinflüsse und dank naturnahem Waldbau (siehe HF "klimatauglicher Wald") kann der Wald seine Funktionen und Leistungen besser erbringen. Verbesserte Grundlagen und Instrumente zur Einschätzung der Waldbrandgefahr sowie zur Information der Bevölkerung sollen die Waldbrandbekämpfung verbessern. Die Überwachung und frühzeitige Bekämpfung von Schadorganismen und invasiven Neobiota soll intensiviert und die Bevölkerung für den Umgang mit invasiven Neobiota stärker sensibilisiert werden.

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