Gebäude
Infrastrukturen, somit auch Gebäude sind zunehmend von den Auswirkungen des Klimawandels direkt betroffen, namentlich von Hitzewellen und Starkniederschlägen. Der Klimawandel führt aufgrund zunehmender Hitzeperioden vermehrt auch zu hohen Temperaturen in Gebäuden, insbesondere in älteren, schlecht isolierten Gebäuden. Dies führt dazu, dass die Hitzebelastung für die Bewohnenden und damit auch die gesundheitlichen Beeinträchtigungen steigen oder – als Folge von umgesetzten Anpassungsmassnahmen – der sommerliche Kühlbedarf steigt. Demgegenüber stehen aufgrund der steigenden Durchschnittstemperaturen ein geringerer Heizenergiebedarf im Winter und eine Reduktion von frost- und schneebedingten Schäden. Mit intensiver und häufiger werdenden Starkniederschlagsereignissen steigt die Gefahr von Schäden an Gebäuden. Des Weiteren kommen sozioökonomische Entwicklungen, die das klimabedingte Risiko im Gebäudebereich erhöhen, hinzu. So nimmt insbesondere die Exposition von Menschen, Gebäuden und Infrastrukturen gegenüber Naturereignissen mit wachsender Bebauungsdichte, Zersiedelung und zunehmender Mobilität zu, womit auch das Risiko für Schäden steigt.
Sektorziele bis 2050
- Gebäude sind an Hitze angepasst und widerstandsfähig gegenüber Extremwetterereignissen.
Handlungsfeld: Klimaangepasste Gebäude
Mit fortschreitendem Klimawandel, höheren Temperaturen und vermehrten Hitzeperioden, können Wohnkomfort und Behaglichkeit in Gebäuden stark beeinträchtigt werden. Eine hitzemindernde Bauweise, die Hitzeentnahme aus Gebäuden (z.B. Free Cooling oder Komfortlüftungsanlagen) und Lösungen zur passiven und aktiven Kühlung von Gebäuden gewinnen an Bedeutung. Weiter müssen Gebäude so gebaut sein, dass die Schäden bei Extremereignissen wie Überschwemmungen, Sturm und Hagel soweit möglich reduziert sind, etwa durch klimaangepasste Bauweisen und die Verwendung klimaangepasster Baustoffe. Über eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung kann der Kanton dazu beitragen, dass über die einzelnen Gebäude hinaus Lösungen entwickelt und Hitzeinseln vermieden werden. Beispielsweise schafft der Kanton Anreize für die Förderung zur Regenwassernutzung bei Gebäuden.