Energieproduktion/-versorgung
• • • | grosses Risiko/grosse Chance |
• • | mittleres Risiko/mittlere Chance |
• | geringes Risiko/geringe Chance |
Risiken
• • • Ertragseinbussen in der Wasserkraft bei Trockenheit
Neben höheren Durchschnitts- und Höchsttemperaturen verlängern sich im Sommer Hitze- und Trockenperioden und werden häufiger. Hierdurch ist die Verdunstung höher und die Pegel v.a. in den kleineren und mittleren Fliessgewässern nehmen ab. Dadurch ist die Wasserkraftproduktion eingeschränkt, ebenso die Gewährleistung einer ausreichenden Restwassermenge.
• • Ausfall der leitungsgebundenen Energieversorgung infolge von Hochwasserereignissen und Starkniederschlägen
Bei häufigeren Hochwasserereignissen oder hohen Pegeln infolge von Starkniederschlagsereignissen ist der Betrieb von Wasserkraftwerken beeinträchtigt und die Energieversorgung aus der Wasserkraft kann teils ausfallen, wenn die Leitungen beeinträchtigt sind.
• Höherer Kühlbedarf von Gebäuden im Sommer
Längere und häufigere Hitzephasen sowie steigende Durchschnitts- und Maximaltemperaturen führen besonders in dicht bebauten Gebieten wie Städten zu einem steigenden Kühlbedarf in Gebäuden. Eine zu hohe Wärmebelastung wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Kommt es künftig zu einem verbreiteten Einsatz von Geräten und Installationen für die Kühlung und Klimatisierung von Gebäuden, dürfte die nachgefragte Elektrizitätsmenge zunehmen. Künftig könnte die Wärmebelastung in den Städten Amriswil, Frauenfeld, Weinfelden, Kreuzlingen, Arbon und Romanshorn problematischer werden. Herausfordernd wird es sein, behagliche Wohn- und Arbeitsverhältnisse zu gewährleisten und gleichzeitig die energiepolitische Zielsetzung eines sparsamen Energienutzung zu erreichen.
Chancen
• • Reduktion des Winterstrombedarfs aufgrund des geringeren Heizwärmebedarfs
Mildere Temperaturen im Winterhalbjahr verringern insbesondere ab der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts (um 2085) die Energiemenge, die es zum Heizen braucht. Die eingesparte Energiemenge gleicht sich voraussichtlich mit der zusätzlich benötigten Energiemenge zur Kühlung im Sommerhalbjahr aus.
• Erhöhte Stromproduktion in der Wasserkraft im Winter
Die Nutzung der Wasserkraft ist eng mit dem Niederschlags- und Abflussregime gekoppelt. Auch Extremwetterereignisse und Temperaturveränderungen im Einzugsgebiet der Thurgauer Gewässer wirken sich auf die Stromproduktion, die Sicherheit und den Betrieb von Wasserkraftwerksanlagen aus. Während künftig milderen Wintern fällt mehr Niederschlag in Form von Regen statt als Schnee und die winterliche Niederschlagsmenge nimmt insgesamt zu. Die höheren Durchschnittstemperaturen lassen den Schnee in den Bergen früher schmelzen. Somit gibt es im Winter grössere Abflussmengen und die Stromproduktion in der Wasserkraft nimmt zu.