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Wald

Bäume entnehmen der Atmosphäre Kohlenstoff und wandeln es in Sauerstoff um. Somit entziehen Wälder als Kohlestoffsenke, sofern sie wachsen und nachhaltig genutzt werden, der Atmosphäre CO2. Bäume stellen allerdings, wenn sie sterben oder Holz verrottet, eine Kohlenstoffquelle dar. Der Kohlenstoff, der während des Wachstums eines Baumes gespeichert wurde, wird in Form von CO2 wieder in die Atmosphäre abgegeben. Somit ist der Wald je nach Alter keine permanente Senke für CO2. Der Wald wird auch dann zu einer Kohlenstoffquelle, wenn Trockenheit, Windwurf oder Schädlinge der Vegetation zusetzen. Holz wird als Bau- oder Werkstoff genutzt werden und kann emissionsreichere Materialien ersetzen. Dadurch ist Kohlenstoff länger in Gebäuden und Holzwerkstoffen gespeichert. Am Ende seiner Nutzungsdauer kann Holz energetisch genutzt werden. Mit mehreren Nutzungsstufen steigt die Wertschöpfung, der Ressourcenverbrauch sinkt und CO2 wird langfristig gespeichert.

Sektorziele bis 2050

  • Die Nutzung des künftigen Holzpotenzials ist gewährleistet.
  • Die Leistungen des Waldes als Kohlenstoffspeicher sind langfristig gesichert.

Handlungsfeld: Rohstoff Holz

Holzproduktion und -wirtschaft im Thurgau sind auf Nadelholz, v.a. auf Fichte ausgelegt, welche mit steigenden Temperaturen und häufigerer Trockenheit immer mehr unter Druck gerät. Die Palette der genutzten Hölzer soll erweitert und regionale Holzprodukte sollen verstärkt genutzt werden. Der Kanton kann hier unterstützend wirken, indem er bei eigenen Bauten mit gutem Beispiel vorangeht und regionale Hölzer einsetzt und informatorisch tätig wird. Damit wird nicht nur die regionale Wirtschaft gefördert, sondern mit der Nutzung von Holz als Baustoff und Energieholz auch die CO2-Bilanz verbessert.

Handlungsfeld: Speicherfunktion des Waldes

Wälder und Böden sind Kohlenstoff-Speicher, bzw. -Senken und filtern und speichern auch Wasser. Mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung kann die Speicherfunktion der Wälder langfristig erhalten werden. Die Kaskadennutzung des Holzes, zuerst als Baustoff und sekundär als Energieträger reduziert zudem den CO2-Ausstoss durch fossile Brennstoffe. Dazu fördert der Kanton naturnah bewirtschaftete, vielfältige Wälder (siehe Handlungsfeld ‘klimatauglicher Wald’) und setzt sich für den verstärkten Einsatz des Rohstoff Holzes (siehe Handlungsfeld ‘Rohstoff Holz’) ein.